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05.04.23

Erlebnisbericht aus Torun

Christine Dörscher – Ich habe eine gute Woche im polnischen Torun (zwischen Frankfurt/Oder und Warschau) bei der Senioren Hallen-Weltmeisterschaft verbracht und bin dort am Anfang den 8km Cross und am Ende den Halbmarathon gelaufen. Die beiden Läufe waren natürlich im Gelände bzw. auf der Straße. “Cross, in der Halle???”, haben mich schon manche gefragt und waren dann nach Verneinung auch noch verunsichert, wo man denn den Halbmarathon läuft. Dazu gehört natürlich auch Geselligkeit mit den deutschen Athleten, Stadtbummel, viel Anfeuern in fröhlicher Runde und 2 Partys mit den Iren, einmal bis nach Mitternacht.

Die Reise hatte ich mit Verena Becker zusammen gebucht, aber die musste sich ja leider die Ergebnisse verletzungsbedingt von zuhause ansehen. Verena wird nach ihrem zweiten Ermüdungsbruch sportlich nicht mehr so leistungsfähig sein, als Gemeinschaft wird man uns auf jeden Fall weiterhin auf Sportveranstaltungen treffen. Das war dieses Mal besonders schade, weil wir in diesem Jahr “Silberhochzeit” feiern, also 25 Jahre zusammen in einer Mannschaft: Zuerst beim THW Kiel, dann in der SG TSV Kronshagen/Kieler TB, wo wir unsere schnellsten Zeiten und größten Erfolge in der Hauptklasse hatten und nun beim LTV Kiel-Ost, wo wir mehr in toller Geselligkeit die deutsche Seniorenspitze erfolgreich aufmischen. Seit 2012 haben wir jedes Jahr bis zur Corona-Pause gemeinsam eine Laufreise zu einer internationalen Seniorenmeisterschaft gemacht, dazu kommen noch viele Ausflüge zu Deutschen und Landesmeisterschaften sowie Volksläufe und Bahnrennen. Wenn eine von uns beiden mal nicht da war, haben andere Sportler dies sofort festgestellt – ich hätte mir jedes Mal fast ein Schild zum Umhängen gebastelt, worauf z. B. stand: “Verena hat Oberschenkel”.

Beim Cross habe ich in eine andere AK runtergemeldet, somit in ein anderes Rennen, damit habe ich auf meine Einzelplatzierung verzichtet. Ich wäre mit meiner Zeit von 37:02 min nach 4 anspruchsvollen Runden über Stock, Wurzel, Stein und immer wieder durch losen Sand 10. in der W45 geworden: Mit dem deutschen W40-Team haben wir Platz 6 erreicht. Nach Zieleinlauf konnte ich nur noch humpeln, der Physio vor Ort hat mich soweit wieder hinbekommen, dass er mir den Start beim Halbmarathon erlauben konnte.

Aber, wie schon vermutet: Spätestens ab km 8, als zusätzlich der Wind auf dem Plateau uns entgegenwehte, habe ich mich richtig gequält, jeder zweite Schritt tat weh, denn es ging ja um die Mannschaft und eine Medaille war möglich. Nach 1:37 Std. und Platz 9 war ich dann im Ziel, wieder humpelnd, aber es hat sich gelohnt, dank der starken Leistung von Bettina aus Heilbronn (Einzel Silber) und der sichtlich glücklichen Sonja aus der Pfalz haben wir uns die Bronze-Medaille in der W40 erkämpft. Zuhause habe ich dann die Diagnose Muskelfaserriss Typ II b bekommen, darunter haben die Cross- und erst recht die HM-Zeit gelitten, aber es hat sich ja gelohnt! Auf geht es wieder im Sommer!